Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefSample

Philipper 1,22-26 Andererseits kann ich, solange ich noch hier auf der Erde lebe, eine Arbeit tun, die Früchte trägt. Daher weiß ich nicht, was ich vorziehen soll. Ich bin hin- und hergerissen: Am liebsten würde ich das irdische Leben hinter mir lassen und bei Christus sein; das wäre bei weitem das Beste. Doch ihr braucht mich noch, und deshalb - davon bin ich überzeugt - ist es wichtiger, dass ich weiterhin hier auf der Erde bleibe. Darum bin ich auch sicher, dass ich nicht sterben werde, sondern euch allen erhalten bleibe. Denn dann kann ich dazu beitragen, dass ihr im Glauben vorankommt und dass euch durch den Glauben eine immer tiefere Freude erfüllt. Ja, wenn ich wieder bei euch bin, werdet ihr noch viel mehr Grund haben, auf Jesus Christus stolz zu sein und Ihn für das zu preisen, was Er durch mich für euch getan hat. ### Freude - ernsthaft?! Als Gefangener wusste Paulus, dass es keine Garantie gab, dass er es lebendig herausschaffen würde. Gefängnisse waren in jenen Tagen keine Strafe, sondern ein Ort, an dem man festgehalten wurde, während die Behörden entschieden, was mit einem geschehen sollte. Normalerweise wurden die Menschen, die als Bedrohung für die amtierenden Herrscher angesehen wurden, getötet. Einer der Gründe, warum Paulus diesen Brief schreibt, ist wahrscheinlich, dass er die Gemeinde in Philippi wissen lassen wollte, worüber er nachdachte, sollte er nicht lebendig aus dem Gefängnis herauskommen. Und worüber dachte er nach? Über zwei Dinge: Erstens, wenn er sterben sollte, würde er bei Jesus sein. Das wäre bei weitem das Beste für ihn. Später im Brief macht er sehr deutlich, dass er als Endziel nicht das Sterben, sondern die Auferstehung der Toten vor Augen hat. Und zweitens: Wenn er am Leben bleibt, kann er Menschen helfen, in der Freude zu wachsen, die der Glaube bringt. Der Glaube an Jesus und Freude gehören wirklich zusammen. Wusstes du das? Jesus sagte zu Seinen Jüngern, dass alles, was Er ihnen sagte, dazu diente, dass Seine Freude in ihnen sei und ihre Freude vollkommen werde (siehe Johannes 15,11). Einige von uns sind in Kirchen aufgewachsen, die einen gegenteiligen Eindruck hinterlassen haben. Vergiss dieses Bild von Jesus als Spielverderber. Es entspricht nicht der Wahrheit! Die Freude im Glauben ist so echt und stark, dass sie sogar im Gefängnis Paulus‘ Denken über sein eigenes Leben prägte. Diese von Jesus geprägte Freude hat, wie alles, was von Jesus kommt, ihren Ursprung in der Liebe. Deshalb wünscht sich Paulus sie auch für andere. Er möchte, dass ihre Freude wächst. Denn die Liebe will nicht etwas von den Menschen. Die Liebe will etwas für die Menschen. Frage zum Nachdenken Wächst die Freude in meinem Leben? Gebet Herr Jesus, befreie mich von Bildern und Eindrücken, die meinen Glauben von der Freude trennen, die Du mit mir teilst. Erneuere mein Denken. Hilf auch mir, anderen zu helfen, im Glauben und in der Freude zu wachsen. Amen.