YouVersion Logo
Search Icon

Plan Info

Bibellesen wie niemals zuvorSample

Bibellesen wie niemals zuvor

DAY 5 OF 6

# Meditierend lesen Wenn wir das Wort meditieren hören, denken wir schnell an Buddhismus oder fernöstliche Traditionen statt an Gott und die Bibel. So kann es uns abschrecken, wenn wir „meditieren“ sollten, da es für einige von uns schon fast bedeutet, sich auf eine andere Religion einzulassen. Dem ist aber absolut nicht so. Meditieren bedeutet nichts mehr, als sich in tiefsinnige Gedanken zu verlieren. Was für ein Gewinn wäre es doch, wenn dieser Gedanke, in den man sich „verliert“, ein Gedanke der Bibel ist? Wir sind in der westlichen Welt sehr stark vom Intellekt geprägt. Das ist wunderbar. Denn so können wir die Dinge verstehen und begreifen. Jedoch gibt es darüber hinaus noch mehr, was wir entdecken können. Wenn du dich jetzt aufmachst, meditierend die Bibel zu lesen, geht es darum, Gott, unserem Schöpfer auf eine ganzheitliche Art und Weise, durch die Texte in der Bibel zu begegnen. Dies kann dein Herz, deinen Verstand, deine Seele und auch deinen Körper ansprechen. Traue dich und wage es, Gott auf eine neue Art zu begegnen. Lesen allein reicht oft nicht. Vielleicht kennst du das: Du liest ein Kapitel in der Bibel und hast es sofort wieder vergessen. Manchmal schweifen wir mit den Gedanken ab oder aber der Text erschließt sich uns nicht sofort. Und so ist es mühsam, sich tiefer damit zu befassen. Die Bibel zu schließen, kommt einem dann eher so vor wie ein Aufatmen. Im Psalm 1 lesen wir davon, wie ein erfolgreiches und glückliches Leben aussieht. Der Text spricht davon, dass man über das Wort von Gott Tag und Nacht nachdenkt. Vielleicht hast du noch nicht das Verlangen, lange in der Bibel zu lesen; aber es ist ein wertvoller erster Schritt, mit dem Nachdenken zu starten. Das hat Kraft und verändert dein Leben. Durch das Nachsinnen und Meditieren der Verse bekommen wir eine tiefere Einsicht in die Gedanken unseres Gottes. So können Stellen zu einem starken Glaubensfundament werden. Ebenso werden eher schwierige Textstellen nach und nach klarer. Im Folgenden wollen wir dir eine Idee vorstellen, mit der du dich an den Text heranwagen kannst. Vielleicht wirkt für dich einiges zuerst noch ungewohnt. Probiere es trotzdem einmal aus. Denn manchmal sind gerade die ungewohnten Herangehensweisen der größte Gewinn. Starte wie immer mit Gebet und der Erwartung, dass der Heilige Geist dich führt und leitet und auch heute zu dir spricht. Meditiere mit deinen fünf Sinnen ### SEHEN – Visualisiere den Bibeltext Nimm dir einen Bibeltext und versuche, die Geschichte für dich zu visualisieren. Wie sah es damals aus? In welcher Situation haben sich die Protagonisten befunden? Welche Farbe hatte wohl das Zelt, das Boot, die Gewänder? Wie war wohl das Wetter? „Danach stieg Jesus in das Boot und fuhr mit Seinen Jüngern weg. Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen. Aber Jesus schlief.” Matthäus 8,23-26 | Die Bibel, Hoffnung für alle Wenn du diesen Text fertiggelesen hast, stelle dir einmal vor, was die Jünger wohl gesehen haben. Aus was für Holzbretter war das Schiff gebaut, in das Jesus stieg? Wie wirkte der Gang von Jesus? Ging Er erhaben oder eher schnellen Schrittes? Stell dir vor, wie es ist, auf einem See mit einem Boot zu fahren. Das Wasser plätschert und nach und nach siehst du den Sturm aufkommen. Siehst du, wie die Wellen immer größer werden und gegen das Boot schlagen und das Wasser reinläuft? Fühlst du es? Selbst bei diesem kurzen Moment wird der Text vor deinen inneren Augen schon etwas lebendiger. Man kann die Angst und das Unverständnis der Jünger sehr gut nachfühlen, als Jesus einfach schläft. Durch diese Bilder bekommst du eine klarere Vorstellung in deinem Inneren und kannst die Geschichte fast schon selbst miterleben. Gehe mit diesen Nachempfindungen wieder ins Gebet und besprich mit Gott, was das bei dir alles auslöst und was Er dir damit sagen möchte. Diese Variante ist vor allem bei Geschichten sehr gut umsetzbar. Wenn du die Briefe im Neuen Testament liest, kannst du dir innerlich sicher auch Gedanken dazu machen. So kannst du dir beispielsweise überlegen, wie die Umstände der jeweiligen Gemeinde war. Wie war ihre Umgebung? Wie sah es dort aus? ### SCHMECKEN – Probiere den Bibeltext Vielleicht klingt das für dich ein wenig irrelevant oder eigenartig. Aber probiere dich beim Lesen des Textes mal geschmacklich auf das, was du liest, einzulassen. Welchen Geschmack hat man auf der Zunge auf einem See? Hatten die Jünger einen trockenen Mund vor lauter Panik? Sicherlich ist dieser Sinn nicht bei allen Bibeltexten gleich konkret anwendbar, aber vor allem auch bei den Geschichten möglich. ### RIECHEN – Rieche den Bibeltext Es liegt immer ein Geruch in der Luft. Gerüche können unterschiedliche Emotionen auslösen und auch helfen, Dinge zu verstehen. Wenn es nach Verbranntem riecht, reagieren wir meistens schnell. Mache dir mal ein paar Gedanken, wie es beim Schauplatz einer Geschichte gerochen hat. Beim Beispiel mit dem Boot geht dies recht einfach. Wonach riecht das Holzboot im Wasser? Wie riecht der große See und der Sturm? Wie riechen die Personen um einen herum? Der Gedanke dahinter ist es, dem Text mehr Tiefe und Inhalt zu verleihen. Wenn du zum Beispiel einzelne Verse oder Briefe aus der Bibel liest, kannst du auch dort versuchen, dir vorzustellen, wie es dort wohl gerochen haben muss. Sei es beim Aufschreiben der Geschichte oder in der Situation, die beschrieben wird. Das alles kann dir einen neuen Zugang zum Text eröffnen! ### HÖREN – Betone den Bibeltext Eine weitere Form des Meditierens eines Bibeltextes ist es, diesen laut auszusprechen. Wiederhole den einen Vers, den du gerade liest, immer wieder mit unterschiedlichen Betonungen. Probiere es einmal mit folgendem Vers aus und setze die Betonung immer auf ein anderes Wort: Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen. Aber Jesus schlief. Matthäus 8,23-26 | Die Bibel, Hoffnung für alle Hast du beim laut Lesen etwas bemerkt? Durch die unterschiedlichen Betonungen bekommt der Text in der Auslegung jeweils einen anderen Schwerpunkt. Mal wird betont, dass es „mitten“ auf dem See war, beim anderen Mal, dass es noch „auf“ dem See ist oder es sich um „den“ einen See handelt. usw. ### FÜHLEN – Erspüre den Bibeltext In der Geschichte vom Sturm - mit Jesus im Boot - wollen wir nun noch einen Schritt weitergehen. Zuerst sahen wir in unserem inneren Auge, wie sich wohl alles abgespielt haben könnte. Nun geht es ums Fühlen. Versuche dich mit dem Bibeltext in die Jünger hineinzufühlen. Wie ging es ihnen im Sturm? Hatten sie Angst? Wovor hatten sie Angst? Wie fühlte es sich an, als Jesus dabei schlief? Durch deine Empathie zu den Akteuren der Geschichte kannst du sie zum Leben erwecken und erhältst dadurch mehr Verständnis und die Menschen werden nahbar. ### Actionstep 1\. Suche dir einen bestimmten Bibeltext heraus, den du betrachten möchtest. 2\. Wähle dir eine Art des Meditierens über den Text aus und nimm dir dafür ausreichend Zeit. 3\. Mach dir zu deinen Erkenntnissen Notizen. ### Gebet Lieber Vater im Himmel. Ich danke Dir von Herzen für Dein Wort. Ich will lernen, mich auch länger mit Deinen Wahrheiten zu beschäftigen, in dem ich immer wieder darüber nachdenke und Deine Gedanken nachempfinde. Vielen Dank für die Arten, wie Du auch heute noch zu mir sprichst. Ich liebe Dich. Amen [IMAGE CONTENT]

Scripture

Day 4Day 6

About this Plan

Bibellesen wie niemals zuvor

Fast alle von uns haben schon Erfahrungen mit dem Bibellesen gemacht. Für die einen ist es eine wahre Bereicherung, für die anderen jedoch nur eine Qual. Wir sollten die Bibel lesen, damit wir Jesus ähnlicher werden. ...

More

YouVersion uses cookies to personalize your experience. By using our website, you accept our use of cookies as described in our Privacy Policy